Nach der im Jahr 2020 abgeschlossenen Revitalisierung ist das 52 Hektar große Areal eine besondere Attraktion in Zielona Góra. Das Schloss wurde 1689 vom damaligen Besitzer des Gutes in Zatoń (deutsch Günthersdorf) Balthazar von Unruh in Form eines barocken Herrenhauses erbaut. In den Jahren 1842-1843 wurde das Schloss in klassizistischer Form umgebaut. Diese Arbeiten wurden von der Herzogin Dorota de Talleyrand-Périgord in Auftrag gegeben, die in den 1840er Jahren hierher zog. Während ihres Aufenthaltes erlebte das Schloss die Glanzzeit in seiner Geschichte. In diesem Schloss gab der Komponist Franz Liszt seine Konzerte, und mit hoher Wahrscheinlichkeit wurde einer der Abende mit einem Auftritt von Frederic Chopin selbst beehrt.
Zu Gast bei der Herzogin war auch der König von Preußen Friedrich Wilhelm IV. und seine Frau. Dorota Tayllerand galt als Philanthropin und Kulturliebhaberin. In ihren Gütern in Zatoń und Żagań spielte sich das kulturelle und politische Leben der damaligen Zeit ab. Das Schloss mitsamt seinen Gärten wurde 1945 von der Roten Armee niedergebrannt.